Bodhichitta

Diesen Begriff habe ich erst wieder in einem Buch von Pema Chödrön gefunden. Er kommt aus der buddhistischen Lehre und bedeutet soviel wie "die angeborene Zartheit des Herzens, seine natürliche Neigung, zu lieben und sich um andere zu kümmern".

 

Wenn wir viel Glück haben, dann wachsen wir in einer Umgebung auf, die diese Zartheit beschützt und fördert, wenn nicht, kommen wir früher oder später nicht darum herum uns mit den Barrieren und Mauern, die wir selber aufgebaut haben, um diese Zartheit zu schützen, zu beschäftigen und sie besten falls wieder abzubauen. Manchmal sind die Mauern so dick geworden, dass von dieser Zartheit nichts mehr zu spüren ist. Dann heißt es Ausdauer und Geduld haben - mit sich selbst und den anderen. Und - auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt, nicht aufzugeben.

Eine Zenunterweisung dazu lautet: Halte Deinen Sitz. Diesen Sitz zu halten heißt, Ruhe zu bewahren, wenn wir stolpern wieder aufzustehen und uns wieder "hinzusetzten", wenn wir scheinbar "versagen" uns keine Vorwürfe zu machen, sondern wieder auf dem Kissen des Lebens Platz zu nehmen und weiter zu üben.

 

Und manchmal werden wir dann auch belohnt - mit ganz ganz zarten Momenten :-)

 

Mögen unsere Barrieren irgendwann nur noch zarten Schleiern gleichen, die man mit zarter Hand beiseite schieben kann ...

 

Und wenn wir das in diesem Leben nicht schaffen - kein Problem, wir haben noch jede Menge weitere, um uns weiter darin zu üben ;-))

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