Dehnungsfugen

Nein, das wird keine Geschichte über die hässlichen kleinen Streifen, die manchmal nach Schwangerschaften auf der Haut überbleiben...

Bei Dehnungsfugen handelt es sich um einen Begriff, der eher aus der Baubranche kommt und den Spielraum zwischen 2 Teilen meint. Dieses Bild hat mir eine Psychologin mit auf den Weg gegeben - und das Thema war Aktion und Reaktion.

Aus dem Yoga gesprochen wäre das der Moment, in dem es mir gelingt noch mindestens einmal bewusst zu atmen, bevor ich reagiere. Denn nur dann und nur dann habe ich noch die Chance einer Wahl. Reagiere ich gleich, dann befinde ich mich schon im Katapult hoch hinauf auf die Palme und wenn ich erst mal in deren Blätterdach festsitze, ist es oft schwer, wieder unbeschadet herunter zu kommen. Sind wir doch in unseren Breitengraden nicht gerade geübt im Palmen rauf- und vor allem wieder runterklettern. Händeringend sitze ich dann manchmal da oben und halte Ausschau nach einem Seil, helfenden Händen, einen Korb, der mich wieder sanft nach unten bringen würde....

 

Ja und da geht es eben um die Dehnungsfugen. Wenn ein "Reiz" auf mich auftrifft und meine Dehnungsfugen intakt sind, dann habe ich die Wahl ob ich mich da nach oben begeben will, ich kann sie 3 mal umkreisen, ich kann mit einer ihrer Kokosnüsse werfen oder aber ich kann mich den nächsten Blumen zuwenden....

 

Gut gebaute Brücken halten sehr viel aus: Temperaturschwankungen, Höchstgewichte, Erschütterungen, Erdbewegungen, Regen, Sturm und Eis.

Es gibt auch Menschen, die enorme Dehnungsfugen besitzen - und dann gibt es eben solche wie mich, die da in manchen Bereichen  noch eher ziemlich "verfugt" sind - NOCH, wie Lalla immer so schön sagt, denn ich bin der Überzeugung, dass man auch die eigene Statik immer wieder verändern kann und mit Übung und Achtsamkeit auch die eine oder andere Dehnungsfuge sich den Weg bahnen wird :-))

 

Und schließlich kann nicht jeder eine Golden-Gate-Bridge sein, auch wenn dieses wunderschön ist!

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