Geben und Nehmen

Ziemlich bedrückt schleicht die Große ums Eck... Ganz entgegen ihres sonstigen Tempraments, entweder begeistert und aufgedreht oder eher wütend ist sie heute bedrückt und müde. Die Tränen stehen schnell in den Augen, es hat einfach nicht geklappt, alle anderen können es, nur bei mir will es nicht... Es geht um ein Werkstück in der Schule und ich krame in meinem Gedächtnis, wo habe ich sowas kürzlich noch gehört... (;-))

Wir fahren in den Imbiss einer lieben Bekannten und auf die Frage, ob sie denn eine Umarmung bräuchte kommt ein klares "Ja!". Da man sich beim Autofahren schlecht umarmen kann halte ich ihr an der Ampel meine Hand ans Gesicht. Als ihr Kopf sich in die Hand schmiegt und sich die Augen schließen gibt es mir einen Stich ins Herz... zu groß ist die Sehnsucht danach selber mal so loslassen zu können...

Wenn wir voll sind, aufgefüllt mit Zärtlichkeiten, Erfolgen, Lebendigkeit, dann fällt es uns meistens leicht, das auch mit beiden Händen weiter zu geben. Wenn wir scheinbar im Mangel sind, wird es schwieriger, da werden wir härter, weil wir ja selber "ums Überleben" kämpfen. Und doch hat es gut getan zu wissen, ich kann es noch, ich kann noch weich sein, auch wenn es sich ringsherum gerade hart anfühlt... und schon fühlt es sich ringsherum auch wieder weicher an... geben und nehmen eben... :-)

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