Seit neuestem gehöre ich auch zu den "Taxi-Müttern", die ihre Kinder zu irgendeinem Kurs fahren...
Bisher war ich da fein raus, da die Große immer alles am Ort gemacht hat und somit alles zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar war. Vorbei... und jetzt gehöre ich auch zu den vielen Muttis, die sich um Parkplätze rangeln und den Nachwuchs "fördern lassen" ;-))
Ich fahre also auf den engen Hinterhof hinter dem Gebäude und staune erst einmal über die Kreativität des Parkens. Da gelten keine Regeln mehr und da all die großen SUV ja ohnehin gewisse Rechte gepachtet haben... Das große Parken verboten Schild scheint hier nur als Deko zu hängen und so versucht eine zierliche Ballettelfe in ihrem Kleinwagen aus einer vormals wohl gut zu erreichenden Parklücke rückwärts auszuparken. Die Elfe neben ihr im BMW hat Mitleid und versucht ihrerseits, ihr Auto etwas weiter zur Seite zu stellen. Fasziniert schaue ich beiden zu, während die Mutti, die das Verbotsschild offensichtlich für Zierde hielt seelenruhig daherschlendert, umständlich den Nachwuchs auf dem Hintersitz verstaut um schließlich doch irgendwann die Durchfahrt wieder frei zu machen. Hinter mir drängen die nächsten Muttis schon auf den Hinterhof und langsam fühle ich mich wie der Milchwagen bei "Rushhour" (ein Kinderspiel, bei dem man einen Milchwagen aus einem Gewirr von Autos durch geschicktes Hin- und Herrangieren "befreien" muss). Auch teile ich immer mehr das Vorurteil vieler Männer, dass Frauen nicht einparken können...
Irgendwann entwirren wir dann das Ganze und ich stehe wunderbar in einer Parklücke - platzsparend, denn es wollen ja noch mehr ihre Kinder abholen... Da kommt ein Vati, in einem großen Mercedes... und, was soll ich sagen, parkt ein für 2 Autos.
Da sag noch einer, das mit dem gender mainstream funktioniere nicht :-)
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