aufgeregt

Es gibt Tage, da schieße ich aufgeregt durch die Gegend und habe permanent das Gefühl, mit allem nicht fertig zu werden. Und je nervöser ich werde, umso gereitzter werde ich in der Regel auch...

Ok, das war ich heute nicht... aber ich konnte mir selber zusehen, wie ich nervös war, wie ich regelrecht auf der Suche nach einem Fels in der Brandung war, nach einem Anker, der mich wieder beruhigt hätte. Vielleicht lag es ja auch daran, dass es in Niederbayern nun mal keine großen Felsen in irgendwelchen Brandungen gibt und auch wenige große Anker, vielleicht würde man da am Meer eher fündig werden??? ;-))


Was mich an solchen Tage immer wieder runterbringt sind meine Stunden, das gemeinsame praktizieren, die gemeinsamen Meditationen, der Atem. Als ich dann da so saß tauchte das Bild meiner Kinder auf. Wenn die nervös sind oder aufgeregt, setzten sie sich irgendwann auf meinen Schoß, lassen sich in den Arm nehmen und kommen dann wieder runter - na ja, meistens zumindest.


Wo aber geht man dann hin, wenn es eben keinen solchen "Schoß" gibt... Und die nächste Frage, die sich mir aufdrängte: wäre ich als Gegenüber achtsam genug, um zu sehen, dass der andere vielleicht "nur" eine lange Umarmung braucht, ganz ohne Worte? Oder wäre ich auch, wie wir das alle gewohnheitsmäßig gerne machen mit aufmunternden Worten dabei....


Letztenendes sagen alle Lehrer, man müsse den Anker in sich finden - ja, mag wohl sein, aber ab und zu ein Fels zum Anfassen ist schon auch schön :-))

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