gefallener Groschen

Manchmal kann man den spichwörtlichen Groschen förmlich fallen hören. Da sitze ich im Auto mit meiner Großen und die erzählt mir von einer Schulkameradin, die vor ihren Eltern Angst hat, weil die immer wieder so schroff reagieren - vor allem, wenn sie dann auch noch weint...

 

Ja, manches muss man einfach aus der Distanz betrachten... auf einmal hatte ich eine Antwort und eine Erklärung, nach der ich seit Monaten suche. Seit einer Weile schon hat mich das Verhalten eines guten Bekannten immer wieder ziemlich irritiert, ohne dass ich wirklich benennen hätte können, warum. Mein Gefühl dazu war nur immer: irgendwas da drin ist nicht ganz wahr und ehrlich...

Und da war mir auf einmal ganz klar, es war nichts an mir "ver-kehrt", da war grad jemand wegen meines Verhaltens an seine eigenen Grenzen gestoßen....


Heute wurde mir nun klar, dass Wut, die einem entgegenschlägt auch die eigene Ohnmacht sein kann, die eigenen Grenzen, die man - warum auch immer - nicht überschreiten kann. Auch nichts, was mir wirklich neu war, aber jetzt in einer anderen Tiefe...

 

Wenn wir auf jemanden wütend sind, so hat das immer etwas mit uns selber zu tun. Und es gilt zu unterscheiden, kann ich meine Grenzen grad nicht wahren, oder will ich dem andern in etwas helfen, was der vielleicht halt einfach nicht nehmen kann... und das, obwohl ich es doch so gut meine... ;-))

 

Ja, ein megaweites Feld über das sich schon viele viel hellere Köpfe Gedanken gemacht haben, aber ich hatte damit heute eben ein wirkliches Ahaerlebnis. Und vielleicht war diese Erkenntnis auch deswegen so klar, weil ich vorher für mich schon eine ganz klare Entscheidung FÜR mein Bauchgefühl getroffen hatte... und erst dann wurde mir das Wissen dazu geschenkt.

 

 

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