Konsequent etwas durchzuhalten - nein, das hab ich nicht gelernt. Dafür hatte ich keine Vorbilder. Was ich gelernt hab, war Dinge bald aufzugeben... ;-)
Bis vor 4 Monaten. Seither hängt ein Kalender neben meinem Kühlschrank mit ganz vielen Smilies drauf. 4 kurze Aufgaben für jeden Tag, minderstend 3 davon müssen gemacht werden. Und für jede erfüllte Aufgabe gibt es eben einen Smily.
Vorgenommen hatte ich mir anfangs 30 Tage. Solange braucht eine Gewohnheit, bis sie sich verändert. Das war der Einstieg, nach 30 Tagen habe ich die Aufgaben geändert und eine davon lautet: jeden Tag 10 Dinge wegschmeißen. Fast 3 Monate hat es gedauert, aber jetzt machen sich in meinem Kopf doch tatsächlich so Sätze wie: Aussortieren macht ja so Spass :-) breit... wie, hab ich das grade gedacht?? Ja und mittlerweile traue ich mich auch an meinen Keller ;-))
Durchhalten lohnt sich, für die Dinge, die einem wirklich am Herzen liegen. Und vielleicht stellt sich ja langsam wirklich so viel Ordnung im Innen her, dass es auch im Außen leicht wird auszumisten... :-)
Kommentar schreiben
Chloe (Samstag, 05 September 2015 21:45)
Hey, sag map, seid diesem Eintrag, hat sich da viel in deinem Leben verändert? Hast du durchgehalten? Erzähl mal. Ich bin neugierig, da ich vor 4 Monaten angefangen habe jede Woche mindestens 2 Koffer voller Dinge wegzugeben an verschiedene Orte oder den Mülleimer.
Ich habe momentan Schwierigkeiten, weitermachen zu wollen, es nervt mich ungemein, dass ich noch nicht fertig bin. Wann wird es wieder leichter? Nach 6 Monaten? Nach einem Jahr? Wann lichtet sich das Chaos und wann fühlt man sich irgendwie wieder zu Hause?
Gertrude (Freitag, 18 September 2015 22:06)
Liebe Chloe
aus weiterer Sicht habe ich durchgehalten - ja. Aber mit Pausen. Auch ich stehe immer wieder vor einem neuen Berg, manchmall scheint die Unordnung nachzuwachsen und je mehr ich aus dem Haus rausräume, umso mehr scheint da zu sein. Ich habe schon viel entrümpelt und es ist immer noch so viel da. Es hat sich für mich vieles verändert, allerdings mehr im innen, als im außen. Die meisten Dinge sind nur für mich sichtbar... so wird mir zum Beispiel immer klarer, was ich denn wirklich will, woran mein Herz hängt, das es zum Hüpfen bringt.
Ich bin noch lange nicht fertig, aber auch das stört mich nicht mehr so sehr... ich bin gerade dabei eine andere Art von Vertrauen wieder zu finden, das ziemlich verschüttet war... und ich glaube, dass einfach beides zusammen hängt. Wenn ich in meinem Inneren wieder ein Stück weit "entmistet" habe, dann kann ich auch im Außen wieder weggeben, was mir nicht mehr dienlich ist oder auch einfach nicht mehr gefällt...