Komm zur Sache

Manchmal muss man tatsächlich erst die "Anatomie" hinter bestimmten Dingen verstehen, um sie dann auch ändern zu können. Gelenke kann man in bestimmte Richtungen bewegen, versucht man es in Richtungen, für die sie nun mal nicht gedacht sind, wird man zweifelsohne irgendwann frustriert aufgeben.

 

So ist es auch mit Gefühlen und Gewohnheiten. Wenn man versucht etwas zu wandeln, dass in der Kette ganz zum Schluss kommt, wird man auch irgendwann frustriert aufgeben. Man muss die Wurzeln finden, den Aufbau verstehen und auf einmal geht dann alles ganz leicht.

 

So konnte ich mich bisher in Sachen Auto nicht wirklich bewegen. Es ging nicht. Gestern nun stand ich am Ofen, hab Kartoffeln geschnippelt und darüber siniert, wie ich das denn jetzt wohl machen könnte. "Mama, komm zur Sache!" ich zucke ein bisschen zusammen ob des ungewohnt scharfen Tonfalls. Mein kleiner blonder Engel sitzt spielend am Küchenboden und kuckt zu mir hoch und sagt noch mal "Mama, komm zur Sache!" "Ich befasse mich ja schon damit." "Nein, komm zur Sache!" Ok, ich verschicke endlich die SMS, die ich da bebrütet hatte und ernte einen zufriedenen Blick, lacht und trollt sich ins Wohnzimmer.

 

Darüber sind meine Kartoffeln dann angebrannt, was aber komischer Weise nicht wirklich jemanden gestört hat. Und auf einmal gingen ein paar Dinge ganz leicht, weil ich verstanden hatte, ich muss mich selber um meine Sachen kümmern.

 

Und noch ein Fazit - nicht mehr so viel über alles nachdenken, sondern die Sachen einfach tun. Übrigends auch der Rat einer quietschfidelen 91 jährigen, die mit 85 erst angefangen hat Yoga zu machen... aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0