Was macht man, wenn die Älteste sich mal wieder eine Energie eingefangen hat, die die "kleine" Schwester und Seismograph für Unstimmigkeiten erst mal dazu bewegt, am Abendbrottisch wilde Sau zu spielen....
Nun ja, zuerst mal muss man wissen, warum sich dieses kleine Wesen, das noch bis vor kurzem friedlich vor sich hinspielte, auf einmal zur regelrechten Herausforderung wird. Es liegt nicht an ihr, wie der erste Schluss wohl wäre, sondern, dass da eine Energie mit am Tisch Platz genommen hat, die da nicht hingehört. Ich bin schon leicht angenervt, bin ich doch eigentlich schon müde und möchte jetzt nicht weiter nachforschen. Der Vater des kleinen Seismographen ist da konsequenter und geht der Sache nach.
Und siehe da, nachdem die Große dann nach unterstützer Suche die Sache selber zuordnen kann und dann weiß, wie man diese Energie nun auch wieder die Schuhe vor die Türe stellt, ist auch die Kleine auf einmal wieder butterweich und friedlich, als wäre nie was gewesen... na ja, alles Störende ist ja auch wieder weg.....
Außer Mamas immer noch anhaltender leichter Gereiztheit, was dieses kleine wunderbare Wesen nach einer Weile wieder dazu bewegt, dieses Spiel aufzunehmen. Sie macht es, betrachtet man es dann in Ruhe mit dem nötigen Abstand, auf eigentlich lustige und spielerisch Weise, nur dass ich zu diesem Zeitpunkt grad gar nicht drüber lachen kann. So sitzen wir denn um 21.00 Uhr immer noch im Esszimmer, mein kleiner Lehrer isst in aller Seelenruhe sein Brot, "liest" weise Sprüche und blickt mich dann ganz unvermittelt an und sagt: Mama, loslassen. Wie bitte? Mama, loslassen! Nur was ich loslassen soll, das sagt mir dieses wunderbare kleine Wesen nicht. Na toll, wie ein kleiner Zenmeister stellt sie mir ein Koan vor die Nase. Nun hab ich meinen Unmut und meine Müdigkeit ja längst runtergeschluckt, weil ich weiß, dass sie mir eigentlich nur helfen will. Sie ist ganz augenscheinlich müde. Sagt mir aber auch immer wieder, dass sie nicht schlafen kann. Ja, verstehe ich ja alles, aber bitte was soll ich loslassen?
Schließlich bringe ich sie doch ins Bett. Sie protestiert immer noch, aber einem Impuls folgend ist es nun soweit. Sie schreit und gehe die Treppe runter, um nun endlich doch zu duschen und da macht es plopp, ja klar, das ist es, was ich loslassen sollte und oben ist wie auf Knopfdruck Stille....
Ja, manchmal ist es anstrengend, wenn die Sensibilität steigt, wenn die Systeme Unstimmigkeiten immer weniger verzeihen und ich gebe zu, so manches Mal wünsche ich mir, es wäre wieder grobstofflicher. Aber das legt sich immer wieder ganz schnell, wenn diese Situationen gemeistert sind und so bedanke ich mich unter der Dusche im Stillen noch bei meinem kleinen Meister für die Lektion...
Und später auf der Coach bei dem Großen, dass er immer wieder so konsequent ist, dass die Zeichen auch ja nicht übersehen werden.
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