Was mir aus Michelle Obamas ersten Buch in Erinnerung geblieben ist, ist ihre Erzählung darüber, dass sie regelmäßig Retreats macht, die auch Wanderungen beinhalten. Und sie dabei immer alleine geht! Um abseits aller Verpflichtungen wieder einmal ihren eigenen Rhytmus zu spüren.
Auch ich brauche das. Hatte ich doch lange in meinem Leben so überhaupt keine Ahnung, was überhaupt mein Rhytmus ist. Meine Art, die Dinge zu tun. Soooo oft habe ich mich einfach nur falsch gefühlt, als VersageWrin, als dumm, weil ich es eben nicht geschafft habe... so, wie es mir die anderen vormachten oder erzählen wollten.
Über Mindsetarbeit, Yoga und Meditation habe und bin ich immer noch mehr am Erforschen, was eigentlich mein Weg ist. Meine Art, die Dinge zu tun und zwar so, dass sie mir gut tun.
Warum das so ist, das hat eine lange Geschichte. Darum geht es heute aber nicht. Es geht um einen südtiroler Forstweg, 3 Tage lang mit mir alleine unterwegs. 3 Tage nur mein Rhytmus.
Der Plan war, nach Bozen zu fahren. Dann stand als Tagestipp die Erdpyramiden ein Stück oberhalt von Kiens in der Hotelmorgenpost. Es nieselte, aber irgendwie zog es mich dahin. 30 min vom Parkplatz weg... passt.
Ich bin gerne in den Bergen, aber keine - bisher zumindest - erfahrene und geübte Wanderin. Dort angekommen zieht es mich weiter auf den Mühlenweg (alte Mühlen). Dann nochmal weiter. Immer bergauf. Da das Wetter eben heute verhangen ist, sind kaum Menschen unterwegs. Ich lese die Schilder und fasse Ziel um Ziel ins Auge. Ein bisschen geht noch. Bis ich schließlich nach über 2 Std auf 1800 m angekommen bin. In meinem Tempo, auf meine Art und Weise. Alleine mit mir und meinen Betrachtungen. Herrlich.
Mein absolutes learning daraus war, dass es für mich gut ist, in kleinen Etappen zu "gehen". Mir kleine Ziele zu setzen, solche in "Sichtweite", von denen mein System weiß, sie sind erreichbar. Und im "Gehen" dann den Schwung, das schon mal In-Bewegung-Sein nutzen, um weiter zu gehen. Auf dem Weg oder mit der Aufgabe.
Ich weiß, warum ich bin, wie ich bin und viel zu alt, um noch irgendjemanden oder irgendetwas die "Schuld" dafür zu geben. Es ist meine eigene Verantwortung, endlich die Wege zu finden und zu gehen, auf denen ich mich wohl fühle, auf denen ich glücklich bin, die für mich funktionieren.
Und das Leben ist mein Lehrmeister, mal streng mal unendlich liebevoll und geduldig. Yoga gibt mir die Kraft, Atem und Meditation die Ruhe, mein Garten die Freiheit und die Liebe.
Du möchtest auch Kraft, Ruhe und Gelassenheit fürs Leben aufbauen? Komm einfach mal in eine Stunde und lass Dich inspirieren. Oder komm in ein Einzelcoaching. Ich freue mich auf jeden, den ich begleiten darf.