Oft im Leben stellten wir uns die Frage: "Was erfüllt mich wirklich"
Wenn ich dieser Frage heute nachspüre, dann erscheint sie mich zu fragen: was muss von außen kommen, damit ich mich "erfüllt" fühle... wie müssen die Umstände oder die Tätigkeit sein, damit ich mich erfüllt, ausgefüllt fühle.
Was, wenn wir diese Frage einmal anders herum stellen.....
"Mit wie viel Energie und Leben er - FÜLLST du diese Asana" fragt die Lehrerin in dieser 2. Stunde unseres Yogatages gestern in dem Kunstkraftwerk Bergson in München.
Meine Freundin und ich lauschen ihren Worten zu Anfang der Anusara Stunde. Eine Yogaart, die wir beide als Ausbildung gewählt haben. Wieder einmal wird mir der Unterschied zu anderen Yogastunden bewusst: im Anusara wird zu Beginn ein Herzthema gewählt, das sich durch die ganze Stunde ziehen wird. Es erFüllt die Stunde mit einer tieferen Bedeutung.
Zurück aber zu den Asanas. Sie sind so viel mehr, als nur Bewegungen, Abfolgen, Positionen. Es gilt, sie zu erkunden, sie mit unserer Energie zu erFüllen. ErFüllen in der Bedeutung von AusFüllen! Es geht genau nicht darum, sie zu meistern (das kann auch Spass machen, ist aber nicht das Hauptanliegen). Es geht darum, mich selber in jeder Faser meines Körper zu fühlen und meinen Tempel bis in jede Faser mit meiner Essenz und meiner Energie zu erFüllen. Und das ist völlig egal, ob das eine Kindposition oder der Handstand ist.
Also, was erFüllt Dich? Was bringt Dein inneres Licht zum Strahlen bis in den hintersten Winkel Deines Körpers und Deiner Seele? Oder sollte ich vielleicht lieber fragen: wo ist Dein Ansatz, dass Dein Licht von innen heraus strahlt, immer und immer wieder, ungeachtet aller äußeren Umstände!
Auch ich bin auf diesem Weg noch lange nicht am Ziel, aber mittlerweile werde ich darin immer besser. Es gelingt mir immer öfter, erFüllt zu sein von den Gefühlen, die ich gerade haben will - und ja! Unabhängig von dem, was im Außen gerade ist! Denn wir haben immer die Wahl! Und manchmal ist es leicht und manchmal eben eine Herausforderung.
Aber es lohnt sich dran zu bleiben. Und Goldmedallien werden auch nicht so nebenbei verdient ;-))