Alltag 2

Vieles von den Dingen, die mir gut tuen, sind nicht wirklich "nützlich" und im Sinne unserer Gesellschaft SINN-voll... und da war ich wohl immer schon so...


Mir fällt die Geschichte mit meinem Blumenbeet wieder ein: meine Mutter hatte mir in ihrem großen Gemüsegarten ein ganzen Beet für mich alleine zur Verfügung gestellt. Es war meins und ich durfte dort anpflanzen, was ich wollte. Ich sähte Blumen, alle möglichen, pflanzte Kastanien vom letzten Jahr und wahrscheinlich auch noch ein paar Ackerstiefmütterchen, die ich vor den Harken der Rübenfrauen gerettet und mit nach Hause geschleppt hatte. Irgendwann kam ich von der Schule nach Hause, lief in den Garten und erstarrte dort vor meinem Beet. Es war wieder glatt gerecht mit fein säuberlich gezogenen Linien und beschrifteten Markern... mein Opa hatte dort, als ehemaliger Gärtner, etwas "vernünftiges" gepflanzt...


Vielleicht machen es genau solche Erlebnisse oft so schwer, selbst 40 Jahre später wirklich Herr - oder sollte ich besser sagen Frau ;-)) - über die eigenen "Beete" zu sein?

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