Batterien....

Freitag Nachmittag und langsam kommt es so richtig in meinem Gehirn an: ich habe ja heute abend einen Babysitter gebucht. Hilfe, was mache ich denn jetzt mit der freien Zeit...??? Spazieren gehen, baden fahren oder in die Stadt zum meditieren? Ich entscheide mich für letzteres - rufe eine Freundin an, die spontan auch Zeit und Lust hat und will grad frohgemut in mein Auto steigen.... alles tot. Ich habe den Schlüssel stecken gelassen - Batterie leer. Aber sowas von leer, dass kein einziges Lämplein mehr blinken mag. Wir fahren mit dem Auto meiner Freundin und während der ganzen Meditation beschäftigt es mich, was mir das wohl sagen soll.

Ein kleines Ladegerät bringt auch über 2 Stunden nichts -  wie der gelbe Engel später erklärt, hätte es sogar noch Schaden anrichten können, weil es Unterspannung erzeugt (sehr interessant!!). Der gelbe Engel bringt es wieder zum Laufen, aber es dauert sehr lange, bis die Batteriefehlanzeige aufhört zu leuchten....

Nachmittags in der Stadt sind wir in der Martinskirche, um ein paar Kerzen bei der Mutter Gottes anzuzünden - und wie es der zu-Fall so will: in den Fürbitten wird für Menschen gebetet, die ausgebrannt sind, die sich zuviel zugemutet haben, die nicht rechtzeitig gut auf sich achtgegeben haben...

Mein Resümee aus den vielen kleinen Puzzelteilchen ist, dass nach all den Vorkommnissen des letzten Jahres auch mein Akku leer ist. Irgendwie war wohl auch mein Schlüssel dauernd auf "An" gestanden und das macht auf die Dauer leer. Wenn man alleine für Kinder und das ganze Rundherum verantwortlich ist, fällt es schwer, die Antennen einzufahren und sich mal nicht zuständig zu fühlen. Wenn ich weiß, wie das geht - den Schlüssel rechtzeitig umdrehen und rausziehen - werde ich es Euch wissen lassen. Eine meiner Aufgaben der nächsten Wochen wird wohl sein, wie ich mich nicht permanent "verantwortlich" fühle und wieder mehr eintauchen kann in den universalen Flow, das Urvertrauen und das Loslassen... wow, was für ein schönes Sommerrätsel :-)