Schnecken und Achtsamkeit

Was haben Schnecken mit Achtsamkeit zu tun? Auf den ersten Blick vielleicht wenig, bei näherer Betrachtung....

 

Jetzt kommen sie wieder in Scharen hervor... braun und groß und sehr gefräßig. Bei dem Wetter wachsen und gedeihen sie und erfreuen sich, meist zu unserem Leidwesen, an allem, was wir so in den Garten pflanzen. Unkraut lassen sie meist in Ruhe, aber die kleinen Pflänzchen, die Blumen und so ziemlich alles, was wir hegen und pflegen und uns erfreut, das erfreut auch das Schneckenherz. Und momentan beschleicht mich so manches Mal das Gefühl, dieser Übermacht jeden Tag aufs Neue ausgesetzt zu sein. Eine Macht, die momentan scheinbar kaum zu bändigen ist....

 

Mit unseren Gedanken ist es oft das Gleiche. Wenn die Sonne scheint, sprich, alles gut läuft, da sind sie fröhlich und leicht und dann sind nur wenige "Schnecken" unterwegs, das Positive wächst und gedeiht. Aber wehe es regnet wieder ein paar Tage... die ersten Tage geht's ja noch, aber wenn's länger dauert und scheinbar so vieles gegen uns arbeitet, dann kommen sie, die häßlichen und kraftraubenden Gedanken, die an unseren Pflänzchen der Achtsamkeit und guter Laune knabbern.

 

In meinem Garten muss ich dann eben öfter am Tag auf "Schneckenjagd" gehen, genau so, wie mit meinen Gedanken. Dann muss ich vielleicht öfter am Tag innehalten und zur Achtsamkeit zurückkehren und die "schlechten" Gedanken "absammeln" und meine Pflänzchen der Achtsamkeit weiter pflegen.

 

Beides ist manchmal mühsam und erfordert Disziplin, aber das Ergebnis wird sich auf beiden Gebieten zeigen: im Garten mit einer reichen Ernte und einem Blütenmeer, in unserem Geist mit mehr Ruhe und Klarheit.

 

Ich geh dann mal meditativ in den Garten :-)

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