Task Force

Was tut man, wenn man keine Männer im Haus hat? Man träumt von ihnen.... Und so sitzen meine Große und ich des öfteren Samstag Abend vor dem Fernseher und kucken Hawaii Five O. Während Sophia eher von Herzklopfen, Kribbeln im Bauch und davon träumt, von starken Helden auf Händen getragen zu werden, träume ich von Teamwork, dass sie nicht mich, sondern für mich sperrige Dinge durch die Gegend tragen, einfach mit anpacken und wir später mit einem alkoholfreien Bierchen in der Hand gemeinsam an einem gemütlichen Platz zusammen essen und lachen.....

Und so stand ich am Freitag in meinem Garten vor meinen gefühlt wohl 50 Baustellen und wünschte mir Mc Garret und Danny würden vorfahren und mit anpacken. Das Universum erfüllt einfach gerne Wünsche und nachdem die Helden aus Hawaii wohl anderweitig beschäftigt waren, schickte es mir eine andere Art von Held - einen aus meiner Kindheit. Irgendwie waren meine Brüder früher ja auch so was, wie meine Task Force. Es war ihnen ein Leichtes, mich auf ihren Armen zu tragen, meine "Probleme" zu lösen, mich auf Bäume rauf und auch wieder runter zu heben. Ihre "coolen" Schlitten waren für mich damals eine alte Zündapp und ein Traktor, während ich mich noch mit Roller und Stützrädern abquälte. Sie waren die Helden meiner Kindheit - ob ich deswegen bisher wohl so ein "schräges" Männerbild hatte - egal, andere Geschichte - jedenfalls war mein Garten nachher sehr viel aufgeräumter, es hat Spaß gemacht zusammen und es ging schnell. Am Nachmittag ist dann sozusagen der 2. Teil des Teams aufgetaucht. Der hat dann geduldig mit Satya ein Zelt aufgebaut, Gartenstühle aus dem Schuppen geholt und das eine oder andere für den anstehenden Geburtstag herrichten geholfen...

Und am nächsten Tag haben wir dann zusammen Geburtstag gefeiert...

 

Und so darf ich immer wieder einen Teil meiner Träume leben - mein Rudel zu finden. Ja, nicht den "Einen", sondern das Rudel von Menschen, bei dem wir einen guten Platz haben und willkommen sind. Mit denen wir lachen und weinen, arbeiten und chillen, feiern, essen und die Aufgaben des Lebens lösen, wo jeder seinen Platz hat und jeder so sein darf, wie er eben ist.

Stark nämlich - jeder auf seine ganz eigene Weise.

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